Da unter den Mamori keine Schrift bekannt war, spielte Kunst eine sehr große Rolle in der Kultur der Inseln. Geschichten wurde mit Malerei und Schnitzerei festgehalten und weitergegeben. Besonders Körperschmuck und -malerei waren Ausdruck von Individualismus und Schönheit und Tätowierungen waren üblich. Mit letzteren konnte der Status einer Person angegeben werden. Je größer und verschlungener das so genannte Moko war, umso höher war der Rang der Person, die es trug. Mit Hammer und Schlegel wurden die Muster (Spiralen oder muschelähnliche Formen) ins Fleisch gestoßen und mit frischem Ruß eingerieben. Den Frauen waren diese Arten der Kunstausübung größtenteils verwehrt. Die einzige Form kreativen Schaffens war für die Frauen das Weben.

Die Mamorische Sprache zählt zwar zu der südnericanischen Sprachfamilie, unterscheidet sich jedoch davon teilweise erheblich. Durch die Isolation der Inseln unterblieb eine Beeinflussung der Sprache lange Zeit und wurde erst ab dem 17. Jahrhundert mit fremden Einflüssen konfrontiert. Neben der Sprache brachten die vernischen Kolonialisten harte, geschmiedete Werkzeuge auf die Mathildians, wodurch es möglich war, Jade zu bearbeiten. Der wertvolle Bodenschatz wurde zu Schmuck und Werkzeug verarbeitet und ebenfalls reichlich verziert.